KASPERSKY I Stellungnahme zur aktuellen Situation | Holding mit Sitz in London
Technisch scheint bei Software von Kaspersky alles in bester Ordnung zu sein. Allerdings nähren die Firmenzentrale in Moskau und die Entwickler in Russland angesichts des Ukraine-Kriegs Befürchtungen. Partner und Kunden sind verunsichert.
Kaspersky wehrt sich gegen die Warnung des BSI
In einer Stellungnahme, die Deutschland-Chef Christian Milde auch auf LinkedIn veröffentlicht hat, erklärt Kaspersky, dass es die Warnung des BSI nicht für gerechtfertigt hält. Der Hersteller beklagt, dass ihm - als langjährigem Partner des BSI - keine Zeit für eine Stellungnahme gegeben wurde.
Die vom BSI angesprochene Manipulationsmöglichkeit bestehe nicht nur bei Kaspersky-Software, sondern bei allen auf dem Markt befindlichen Antivirenprogramme. Daher habe man in der Vergangenheit Maßnahmen ergriffen, um Transparenz herzustellen. Außerdem bemängelt der Hersteller, dass das BSI nicht näher ausführt, welche Anhaltspunkte es habe, die auf eine Gefährdung der Sicherheit der Informationstechnik hindeuten.
"Kaspersky setzt seit mehr als zehn Jahren technische, infrastrukturelle, organisatorische und unternehmensinterne Maßnahmen zur Verbesserung der Transparenz und Sicherheit um, die kontinuierlich von anerkannten Organisationen geprüft und zertifiziert werden", betont der Hersteller.
Außerdem verweist er auf seine Rolle als Lieferant von Informationen über Schwachstellen kritischer Soft- und Hardwaresysteme und darauf, dass lokale Geschäfte von lokalen Geschäftseinheiten geführt werden. "Das gibt uns die Möglichkeit gibt, internationale und lokale Aktivitäten effektiv und unabhängig zu koordinieren", betont Kaspersky, das rein rechtlich übrigens keine russische Firma mehr ist, sondern eine Holding mit Sitz in London. Man unterliege auch nicht dem russischen System of Operational Investigative Measures (SORM) oder anderen ähnlichen Gesetzen und sei daher nicht verpflichtet, Informationen zu teilen.
Aufgrund dieser Argumente bittet Kaspersky das BSI "eine umfassende Prüfung durchzuführen und eine faktenbasierte Entscheidung zur Stärkung der Cybersicherheit und -resilienz in Deutschland zu treffen." Weitere Dokumente seien dem BSI zur Prüfung vorgelegt worden.
https://www.channelpartner.de/a/folgen-der-bsi-warnung-fuer-kaspersky-kunden-und-haendler,3340715
[Quelle: https://www.channelpartner.de/a/folgen-der-bsi-warnung-fuer-kaspersky-ku... ]